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Die BLS baut den Lötschberg-Basistunnel aus

Der Lötschberg-Basistunnel ist das Herzstück der BLS-Infrastruktur und ein zentrales Element der NEAT, der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale. Der Lötschberg-Basistunnel ist aber auch ein Nadelöhr: Zwei Drittel des Tunnels sind nur über eine Eisenbahnröhre befahrbar. Die BLS hat Anfang 2024 grünes Licht erhalten, den Tunnel vollständig auf zwei Röhren auszubauen. Damit wird das Bauwerk endlich vollendet.

Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2007 ist der Lötschberg-Basistunnel nicht mehr aus der Schweizer Verkehrslandschaft wegzudenken. Der Tunnel hat die Reise vom Mittelland ins Wallis verkürzt, Güterzüge müssen nicht mehr über die energieintensive Bergstrecke fahren. Der Haken: Der aktuelle Tunnel hat nur auf rund einem Drittel zwei befahrbare Röhren. Nun schafft die BLS mehr Kapazität für den Personen- und den Güterverkehr: Sie baut den Tunnel durchgängig auf zwei Eisenbahnröhren aus und beseitigt damit das Nadelöhr.

7 Kilometer Fels bis Frutigen

Heute ist der Lötschberg-Basistunnel bis an seine Grenze ausgelastet. Immer mehr Personen- und Güterzüge fahren durch den rund 35 Kilometer langen Tunnel. Der Basistunnel ist heute nur auf 14 Kilometern zweispurig befahrbar. Auf einer Länge von 14 Kilometern ist eine zweite Röhre zwar ausgebrochen, aber nicht für den Bahnbetrieb ausgerüstet. Weitere 7 Kilometer müssen noch ausgebrochen werden, damit die Züge den Tunnel durchgängig über zwei Röhren befahren können.

Der Tunnel wird endlich fertig

Das Eidgenössische Parlament will den Lötschberg-Basistunnel durchgängig auf zwei Eisenbahnröhren ausbauen. Das hat es im Rahmen des Strategischen Entwicklungsprogramms Bahninfrastruktur (STEP) beschlossen. Damit erübrigt sich die Planung für einen so genannten Teilausbau, für den das Parlament die BLS 2019 ursprünglich beauftragt hat. Bei einem Teilausbau wäre lediglich die bestehende, 14 Kilometer lange Rohbauröhre zwischen Ferden und Mitholz bahntechnisch ausgerüstet worden, die verbleibenden 7 Kilometer zwischen Mitholz und Frutigen wären weiterhin nur durch eine Tunnelröhre verbunden gewesen.

Doppelspur bringt viele Vorteile

Der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels ermöglicht im Fernverkehr den durchgängigen Halbstundentakt zwischen den Kantonen Bern und Wallis. Der vollständige Ausbau auf zwei Röhren bietet gegenüber eines teilweisen Ausbaus weitere Vorteile. Für den Teilausbau hätte der Basistunnel für die Bauarbeiten während acht Monaten komplett gesperrt werden müssen. Für einen durchgängigen Doppelspurausbau hingegen ist der Tunnel auch während der Bauzeit jederzeit durch eine Röhre befahrbar. Damit werden volkswirtschaftliche Kosten vermieden. Der Vollausbau erhöht die Fahrplanstabilität- und Flexibilität im gesamten Schweizer Schienennetz. Mehr Kapazitäten machen die Lötschbergachse attraktiver für den Güterverkehr, das zahlt auf die Verlagerung von der Strasse auf die Schiene ein. Zudem ist der direkte Vollausbau günstiger als der etappierte Ausbau und kostet die Steuerzahlenden auf lange Sicht weniger.

Eckdaten

  • Baustart: 2026
  • Prognostizierte Kosten Vollausbau: CHF 1,7 Mia.

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