Fernverkehr
Im August 2019 haben die BLS und die SBB einen Betriebsvertrag über die Aufteilung des Fernverkehrs unterschrieben. Gemäss diesem Vertrag behält die SBB wie bisher die integrale Konzession für den Fernverkehr, tritt der BLS aber einzelne Linien im eigenwirtschaftlichen Betrieb ab. Die BLS trägt für ihre Fernverkehrslinien die volle Verantwortung bezüglich Ertrag, Qualität und Kosten und fährt mit eigenen Zügen und Lokführern.
Welche Fernverkehrslinien fährt die BLS?
- InterRegio (IR 56) Biel/Bienne–Delémont–Basel SBB (ab Dezember 2025)
- InterRegio (IR 65) Bern–Biel/Bienne (seit Dezember 2019)
- InterRegio (IR 17) Bern–Olten (seit Dezember 2020)
- InterRegio (IR 66) Bern–Neuchâtel–La Chaux-de-Fonds (bis Dezember 2020 als Regionalverkehr, seit dann als Fernverkehr)
Mit welchen Zügen fährt die BLS ihre Fernverkehrslinien?
Für die Linien nach Olten und Biel/Bienne hat die BLS bei Stadler acht neue MUTZ-Züge gekauft. Sechs davon sind 150 Meter lang und damit um die Hälfte länger als die üblichen MUTZ-Züge. Auf der Linie nach Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds reisen die Fahrgäste seit Juni 2021 in neuen MIKA-Zügen. Für die Linie Biel/Bienne–Delémont–Basel SBB beschafft die BLS sieben zusätzliche MIKA-Züge
Wir übernehmen Verantwortung
Der ÖV in der Schweiz wächst. Die BLS will dazu beitragen, dieses Wachstum zu stemmen, ohne dass die Kosten für die öffentliche Hand im selben Ausmass steigen. Dazu muss die BLS aber Gewinne erzielen können, was im Bereich des Personenverkehrs nur im Fernverkehr möglich ist. Gewinne ermöglichen der BLS, Investitionen zu tätigen und neue Angebote zu entwickeln – nur so ist es möglich, für gleich viel Geld mehr Bahn anzubieten.
Wir senken die Kosten im Regionalverkehr
Dank Fernverkehrslinien, die sich optimal in unser Liniennetz einpassen, können wir den Regionalverkehr günstiger betreiben. Denn wir können durch Synergien unsere Züge und unsere Mitarbeitenden effizienter einsetzen und damit Kosten sparen. Zudem können wir unsere Fixkosten auf mehr Zugskilometer verteilen.
Wir fördern einen Wettbewerb der Ideen
Wenn sich verschiedene Bahnen für einzelne Linien bewerben können, werden alle angespornt, ein möglichst gutes Angebot einzureichen und sich über Service und Qualität zu differenzieren. Der ÖV in der Schweiz baut darauf auf, dass sich verschiedene Transportunternehmen gegenseitig inspirieren – durch Innovationskraft und Pioniergeist. Mit dem vorliegenden Betriebsvertrag ist nun im Fernverkehr ein erster Schritt gemacht, um das Mehrbahnenmodell weiterzuentwickeln. Weitere Schritte müssen folgen, damit der öffentliche Verkehr die zukünftigen Herausforderungen bewältigen kann.
BLS Fernverkehr AG
Die BLS hat im Dezember 2019 eine Tochtergesellschaft gegründet, die sich um das Fernverkehrsgeschäft kümmert.
Die BLS AG besitzt 100% der Aktien der BLS Fernverkehr AG.
Medienmitteilungen
- 31.01.2024 BLS und SBB entwickeln Kooperation im Fernverkehr weiter
- 22.08.2019 Unter Konzession der SBB: Die BLS fährt ab Dezember 2019 im Fernverkehr
- 09.05.2019 Die BLS plant 2020 ohne Fernverkehr
- 21.06.2018 Die BLS bedient ab Dez. 2019 zwei Fernverkehrslinien
- 23.05.2018 BLS hält an ihrem Gesuch um fünf Fernverkehrslinien fest
- 19.04.2018 Fahrgäste der BLS reisen erstmals eine Milliarde Kilometer
- 08.09.2017 BLS offeriert mehr Bahn und neue Züge
- 17.08.2017 BLS bereit für den Fernverkehr
- 16.02.2017 Die BLS bedauert Scheitern des Dialogs und wird ein Konzessionsgesuch
- 12.02.2017 Attraktives und effizientes Bahnangebot im Regional- und Fernverkehr