BLS und Stadler unterzeichnen Vertrag für die Beschaffung 52 neuer Züge
Die BLS beschafft 52 Züge des Typs Flirt der neusten Generation. Damit ersetzt sie drei ältere Fahrzeugtypen und stellt den geplanten Ausbau des Regionalverkehrs um Bern sicher. Heute haben Stadler-Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler und BLS-CEO Bernard Guillelmon den Werkliefervertrag unterzeichnet.
Stadler-Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler und BLS-CEO Bernard Guillelmon haben heute den Werkliefervertrag für die Beschaffung von 52 Zügen des Typs Flirt der neusten Generation unterzeichnet. Der Bund, die Kantone und der BLS-Verwaltungsrat haben die für die Beschaffung notwendige Mittelzusage erteilt. Peter Spuhler ist stolz, nach dem Doppelstocktriebzug MUTZ für die BLS den Flirt der neusten Generation herzustellen: «Es freut uns besonders, dass wir mit dieser Beschaffung aus dem Thurgau heraus Schweizer Züge für die BLS liefern dürfen.» Das neue Fahrzeug ist laut Spuhler besonders leicht, energieschonend und bietet den Reisenden höchsten Komfort und Sicherheit. «Das Angebot von Stadler für die grösste Zugsbeschaffung in der Geschichte der BLS überzeugt uns. Wir freuen uns, die neuen Züge gemeinsam mit Stadler zu entwickeln und unsere Fahrgäste künftig noch komfortabler und zuverlässiger ans Ziel zu bringen», sagte BLS-CEO Bernard Guillelmon bei der Vertragsunterzeichnung.
BLS sichert sich Optionen für eine einheitliche Flotte
Mit den 52 neuen Zügen ersetzt die BLS einerseits drei ältere Fahrzeugtypen und vereinheitlicht ihre Flotte. Damit werden der Betrieb, die Einsatzplanung und die Instandhaltung der Züge stark vereinfacht. Andererseits kann sie den geplanten Ausbau des Regionalverkehrs im Kanton Bern sicherstellen. Der Kanton sieht unter anderem vor, im Kernperimeter der S-Bahn Bern den Viertelstundentakt einzuführen. 28 Züge werden auf verschiedenen Linien der S-Bahn Bern eingesetzt. Für den RegioExpress-Verkehr bestellt die BLS vorerst 24 statt 30 Züge, weil die Linie Bern-Neuenburg-La Chaux-de-Fonds künftig nicht mehr als Regionalverkehrs-, sondern als Fernverkehrslinie betrieben werden soll. Damit die BLS für künftige Entwicklungen gerüstet ist und die Einheitlichkeit der Flotte langfristig sicherstellen kann, sichert sich die BLS die Option, weitere Züge des gleichen Typs nachzubestellen.
Kunden reden bei der Ausgestaltung der neuen Züge mit
Ab Mitte 2018 wird Stadler in ihrem Werk in Bussnang ein im Massstab 1:1 angefertigtes Modell – eine sogenannte Maquette – bereitstellen. Anhand dieser Maquette konkretisiert die BLS und Stadler die Ausgestaltung der neuen Züge; etwa die Ausstattung der Einstiegsbereiche, die Art und Polsterung der Sitze oder die Grösse der Tische. Um die Bedürfnisse der Fahrgäste optimal zu berücksichtigen, bezieht die BLS verschiedene Kundenvertreter wie Pro Bahn, ausgewählte Fahrgäste und Behindertenorganisationen eng mit in den Prozess ein. Voraussichtlich Anfang 2019 beginnt Stadler mit dem Bau des ersten Wagenkastens. Ab Mitte 2019 soll der erste Zug auf den Schienen getestet werden. Zwischen 2021 und 2025 nimmt die BLS die Züge schrittweise in Betrieb.
Die neuen Züge sind einstöckig und 105 Meter lang. Die Züge für den S-Bahn-Verkehr (28 Stück) und für den RegioExpress-Verkehr (24 Stück) sind technisch identisch. Sowohl die S-Bahn- wie auch die RegioExpress-Züge verfügen über niederflurige und grosszügige Einstiegsbereiche mit Stehplatzzonen, grosse Fenster, Ablageflächen, Steckdosen in der 1. und 2. Klasse und guten Handyempfang. Die RegioExpress-Züge werden mit einer Verpflegungszone ausgestattet.
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