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Medienmitteilung 16.04.2014

Jahreszahlen 2013 der BLS AG: Positives Ergebnis dank erfolgreichem Sparprogramm

Dank grosser Anstrengungen hat die BLS ein zufriedenstellendes, positives Jahresergebnis 2013 von CHF 3.3 Mio. erzielt. Von den Einsparungen über CHF 21.1 Mio. konnte sie rund einen Viertel den Bestellern weitergeben. Erfolgreich schlossen die Geschäftsfelder Bahn, Infrastruktur und Güterverkehr ab. Die BLS richtet sich konsequent auf eine nachhaltig gesunde und eigenständige Zukunft aus und wird den Weg der Kostensenkung weitergehen.

Die BLS hat sich im 2013 intensiv mit der Zukunft befasst und eine neue Strategie verabschiedet. «Wir glauben an eine nachhaltig gesunde und eigenständige BLS», hält Verwaltungsratspräsident Rudolf Stämpfli fest. Ziele dieser Strategie sind eine gestärkte Kundennähe, eine Flexibilisierung der Kosten sowie eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit. Um die Kosten zu flexibilisieren, müsse die BLS Partnerschaften eingehen. «Deshalb ist es wichtig, dass wir uns als kooperationsfähigste Privatbahn der Schweiz positionieren können», so Stämpfli. Die BLS werde den eingeschlagenen Weg zu einer effizienten Unternehmung konsequent weitergehen.

Politisch setze sich die BLS für eine innovative, diskriminierungsfreie Bahnlandschaft mit mehreren Akteuren ein. Prioritär müsse nun die Finanzierung des Regionalen Personenverkehrs sichergestellt und verbessert werden. «Im öffentlichen Verkehr wird eine stärkere Nutzerfinanzierung unumgänglich sein», betont Rudolf Stämpfli.

CHF 3.3 Mio. Gewinn – Bahn, Infrastruktur und Cargo erfolgreich

Die BLS hat im 2013 ein positives Ergebnis von CHF 3.3 Mio. erzielt (+57.3% gegenüber 2012). Gesteigert werden konnte auch das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT): auf CHF 21.4 Mio. (+43.5%). «Unter dem Strich können wir mit dem Jahresergebnis zufrieden sein», hält CEO Bernard Guillelmon fest. «Denn dank dem Sparprogramm und zum Teil sehr erfolgreichen Geschäftsfeldern konnten wir gewisse negative Effekte kompensieren.» Das im 2012 gestartete interne Kostensenkungsprogramm «Gipfelsturm» brachte nachhaltige Einsparungen in der Höhe von CHF 21.1 Mio. Davon wurden rund CHF 5 Mio. an die Besteller – Bund und Kantone – weitergegeben und der Abgeltungsbedarf entsprechend gedämpft. Im Rahmen dieser Massnahmen hat die BLS 22 Stellen abgebaut, die meisten über natürliche Fluktuation.

Erfolgreich haben die Geschäftsfelder Regionaler Personenverkehr Schiene (Bahn, CHF +4.9 Mio.), Infrastruktur (BLS Netz AG, CHF +5.2 Mio.) sowie Güterverkehr Schiene (BLS Cargo, CHF +1.5 Mio.) abgeschlossen. Während der Regionale Personenverkehr Strasse (Busland AG, CHF +0.3 Mio.) knapp positiv blieb, mussten die vom Umsatz her kleinen Geschäftsfelder Schifffahrt und Autoverlad markante Verluste ausweisen. Bei der Schifffahrt mussten aufgrund der über Jahre kritischen operativen Ergebnisentwicklung zusätzlich CHF 5.1 Mio. abgeschrieben werden, wie die Überprüfung der Werthaltigkeit (Impairment) des Geschäftsmodells ergab. Insgesamt resultierte ein Verlust von CHF -6.8 Mio. Negativ schloss auch der Autoverlad ab: Das Ergebnis von CHF -2.2 Mio. zwinge die BLS dazu, künftig ertragsseitige Massnahmen zu ergreifen und die Auslastung weiter zu optimieren, so Bernard Guillelmon. Weiter vorangetrieben wurde die Gesundung des Vorsorgewerkes der BLS. Der Deckungsgrad betrug per Ende 2013 101.6%. CHF 9.8 Mio. konnte die BLS in den Aufbau einer Wertschwankungsreserve investieren.

Bahn erfolgreicher, pünktlicher und kundenorientierter unterwegs

Die BLS beförderte im 2013 in ihren Zügen 54.1 Mio. Fahrgäste (Vorjahr 53.8 Mio.) oder täglich rund 148 000 Personen. Auch bezüglich Personenkilometer stagnierte der Personenverkehr Bahn (902.4 Mio., -0.3%). Nur einer von zwanzig Zügen war verspätet unterwegs; die Kunden fuhren mit der BLS also noch pünktlicher als im Vorjahr (94.9% gegenüber 93.9%). Sie profitierten zudem von den neuen Doppelstockzügen MUTZ, von denen bis Ende 2013 bereits 20 der 28 bestellten Fahrzeuge auf den Linien der BLS in Betrieb genommen werden konnten.

Schwierige Geologie beim Bau des Rosshäusern-Tunnels

Mit 13.4 Mio. Trassenkilometern verkaufte die Infrastrukturbetreiberin BLS Netz AG 2.9% weniger als im Vorjahr. Effizienzsteigerungen, höhere Trassenpreise und Deckungsbeiträge führten dennoch zu einem positiven Spartenergebnis. Beim Doppelspurausbauprojekt Rosshäusern-Mauss konnte der Bahnhof Rosshäusern im Oktober 2013 termingerecht eröffnet werden. Gravierende Verzögerungen ergeben sich jedoch aufgrund der schwierigen Geologie beim Tunnelbau. Die Fertigstellung wird sich um 18 Monate verzögern, der Bund trägt Mehrkosten von CHF 65 Mio.

BLS Cargo richtet sich auf rentable Verkehre aus

Für BLS Cargo stand das vergangene Jahr im Zeichen des Wandels. Die Güterverkehrstochter trennte sich von unrentablen Verkehren am Gotthard und positionierte sich als Anbieterin im Nord-Süd-Korridor neu. Sie konnte bedeutende Neuverkehre gewinnen und ihre Verkehrsleistung um 5.4% auf 3492 Mio. Nettotonnenkilometer steigern.

Autoverlad und Schiff vor Herausforderungen, Bus gut unterwegs

Schwierig war 2013 für die beiden kleineren, nicht abgeltungsberechtigten BLS Geschäftsfelder Autoverlad und Schifffahrt. Der Autoverlad am Lötschberg konnte trotz rückläufiger Tourismusentwicklung im Wallis die Frequenzen halten (1.26 Mio. Fahrzeuge, +0.1%). Die BLS hat inzwischen die Zusammenarbeit mit den Tourismusdestinationen im Wallis verstärkt und hofft, damit für beide Seiten einen Gewinn daraus zu schöpfen.

Für die Schifffahrt auf den Oberländer Seen muss ein nachhaltiges Geschäftsmodell entwickelt werden. Allein mit dem Impairment ist das längerfristige Überleben nicht sichergestellt, denn aus dem laufenden Geschäft kann die Schifffahrt keine Investitionen tätigen. Nun steht die Neubau-Finanzierung der abbruchreifen Werfthalle Thun und die Sanierung der MS Bubenberg an. Dabei sei die BLS auf den Kanton Bern angewiesen, betont CEO Bernard Guillelmon.

Gut unterwegs ist weiterhin die Tochter Busland AG mit Sitz in Burgdorf. Sie transportierte mit 3.8 Mio. Fahrgästen 2.7% mehr als im Vorjahr. Im laufenden Jahr wird die Busflotte nach der Beschaffung von 16 Fahrzeugen im 2012 um fünf weitere neue Linienbusse ergänzt.

Präsentationen

Präsentation Bernard Guillelmon, CEO BLS AG
Präsentation Dr. Rudolf Stämpfli, VRP
Präsentation Reto Baumgartner, CFO

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