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Durch die Steppe bis nach Peking

Endlose Wälder und Weiten, beeindruckendes Gebirge: Die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn ist für viele ein Traum. Die BLS bietet das Bahnreise-Abenteuer nächstes Jahr erneut als Gruppenreise an. Mit einer Reiseleiterin, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hat.

Anfang Jahr hat sie es wieder einmal versucht. Badeferien in der Karibik. Nach drei Tagen konnte Léonie Brunschwyler nicht mehr länger am Strand liegen. «Ich will immer Neues entdecken», sagt sie. Mit ihrer Kollegin unternahm sie danach Tagesausflüge. Es wurde ein schöner Urlaub.

Unterwegs sein, Abwechslung erleben: Es ist kein Zufall, dass Léonie Brunschwyler nächstes Jahr die Reiseleitung für die BLS-Gruppenreise «Transsibirische Eisenbahn» übernimmt. Das 18-tägige Bahnabenteuer von Moskau nach China stiess bei der diesjährigen Premiere derart auf Anklang, dass die BLS diese begleitete Reise auch für das Jahr 2018 ins Programm aufgenommen hat. Über 20 Personen wird die 24-Jährige 2018 während drei Wochen begleiten. Sie wird Unvorhergesehenes meistern und für die Reisenden da sein. Letztes Jahr war sie bereits auf dem Abschnitt Baikalsee–Peking mit der Transsibirischen Eisenbahn unterwegs. Und diesen August reist sie mit der diesjährigen Gruppe während einer Woche erneut im langen Zug mit, um die Luft jener Welt zu schnuppern, die dort an einem vorbeizieht: der Baikalsee, die Steppen der Mongolei, der nordöstliche Zipfel von China.

Übernachten in der Jurte

Es ist eine wahre Fülle von Eindrücken, welche die Reisenden erwartet. Nach der Ankunft in Moskau und dem Besuch der russischen Hauptstadt beginnt die Reise im geschichtsträchtigen Zug, führt durch endlose Birkenwälder und das eindrückliche Uralgebirge, das die Grenze zwischen Europa und Asien markiert. Es folgen Nowosibirsk, Listwjanka, Irkutsk – die Zeit vergeht wie im Flug. Auch wegen der zahlreichen Ausflüge und der Bekanntschaften, Einheimische reisen schliesslich auch mit. Schon bald passiert der Zug die russisch-mongolische Grenze. Am 12. Tag steht die Hauptstadt Ulan Bator auf dem Programm, Übernachtung in einer Jurte inklusive, bevor die Waggons vor China umgespurt werden und das Abenteuer nach 18 Tagen in Peking zu Ende geht. «Es ist eine erlebnisreiche Reise, ein faszinierender Teil der Welt», sagt Léonie Brunschwyler. Besonders hat es ihr die Mongolei angetan. «Diese Weite. Es ist unglaublich.»

Das Hobby zum Beruf gemacht

In einem Jahr wird Léonie Brunschwyler die Landschaft wohl nicht ganz so geniessen können. Auch wenn vor Ort jeweils eine lokale Reiseführerin übernimmt und Ausflüge leitet sowie Formelles erledigt, warten auf die BLS-Mitarbeiterin mit der Transsibirien-Reise viele Aufgaben. Umso besser, denn sie arbeitet «sehr gern», wie sie selber sagt, und lernt gerne neue Menschen kennen. Kein Wunder also, dass sie den Kundenkontakt am liebsten hat. Als das Mandat für die Reiseleitung BLS-intern ausgeschrieben war, hatte sie sich flugs darum bemüht. Seit Anfang Jahr leitet die gelernte Kauffrau öffentlicher Verkehr das BLS Reisezentrum Bern an der Genfergasse 11 mit fünf Mitarbeitenden. Viel Betrieb an vorderster Front. So wie sie sich das immer gewünscht habe. «Ich habe mir mein Hobby zum Beruf gemacht», sagt die designierte Reiseleiterin.

Text: Erich Goetschi
Bilder: Manu Friedrich/zVg

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