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Aussteigen in Willisau

Die Gastro-Tipps

  • Gasthof zum Mohren Wir haben für Sie den Gasthof zum Mohren getestet. Lesen Sie mehr dazu...
  • La Strada Edel-Italiener mitten im Städtli, erlesene Weinkarte.
  • Sternen Traditionelle Schweizer Küche, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Familienbetrieb mit Catering

Die Ausgehtipps

  • Krone 94 Ausgehlokal für Jung und Alt mit Restaurant, Bar, Lounge und Gewölbekeller
  • Hotel Adler, Pub & Bar Treffpunkt in der Altstadt mit Billardtisch
  • Rathaus Ausstellungen und Konzerte im Bürgersaal, Kleinkunst oder Lesungen auf der Rathausbühne, dem ältesten barocken Theatersaal im Kanton Luzern mit Original-Holzbänken und Vorhang mit Gemälde von Xavier Hecht

Spaziertipp

Städtlirundgang

Bahnhof – Untertor – Café Amrein – Obertor – Heiligblut-Kappelle – Schweizerisches Flaschenmuseum – Schloss – katholische Kirche – Bahnhof

Reine Gehzeit: ca. 1 Std. 15 Min.

Weitere Tipps

Gasthof zum Mohren Für Sie getestet

Pizza, Pasta und Geschichte

Keinen Schnickschnack, dafür eine solide Küche zu attraktiven Preisen: Das bietet der bei Einheimischen beliebte Gasthof Mohren seinen Gästen. Wer hier einkehrt, begegnet auf Schritt und Tritt der über 400-jährigen Geschichte des Hauses.

Text: Thorsten Kaletsch; Fotos: Guy Perrenoud

Keine Angst, Sie haben sich nicht verhört, wenn sie einen Einheimischen auf den Gasthof am Rande der Willisauer Altstadt ansprechen und dann vom «Möhren» die Rede ist. So heisst das Traditionshaus mit dem politisch nicht mehr so ganz korrekten Namen im lokalen Dialekt. Geleitet wird es seit Anfang des Jahres 2016 von den Gastrounternehmern Ergün und Mehmet Simsek, die auch das Ristorante Pizzeria am Bahnhof Zäziwil erfolgreich führen.

442-jährige Geschichte

Den Namen hat der Gasthof im 16. Jahrhundert erhalten, als er zusammen mit elf anderen Wirtschaften in Willisau das Schankrecht erhielt. Erstmals erwähnt wird die «Wirtschaft zum neuen Möhren» bereits im Jahr 1574. Damals stand sie allerdings noch im Oberstädtchen. Nach einer verheerenden Feuersbrunst wurde der Gasthof im Jahr 1833 am heutigen Standort wieder aufgebaut und gab dem heutigen Mohrenplatz den Namen.

Die Geschichte des Lokals ist heute noch gut spürbar. 2015 wurde der «Mohren» sorgfältig renoviert, dabei wurde in einigen Hotelzimmern unter drei Teppichen der originale Parkett herausgearbeitet. Die Gaststube mit ihren massiven Holzwänden und der Holzdecke versetzt einen auch heute noch in vergangene Zeiten. Wie überall im Gasthof stimmt aber auch hier der Mix zwischen Traditionellem und Modernem. Ganz im Jazz-Stil gehalten sind vier der 14 der individuell gestalteten Hotelzimmer: Sie sind ein Zeichen für den Mix der Gäste im «Mohren». Hier verkehren neben Musikern des Willisauer Jazz Festivals und Geschäftsleuten auch Touristen und Ausflügler jeder Couleur: Seien es Wanderer, Jakobsweg-Pilger, Velofahrer der Herzroute oder Besucher der historischen Altstadt.

«Gut und gleitig»

Die Küche im Gasthof Mohren ist ehrlich und unprätentiös: «Gut und gleitig» müsse sie sein, sagt Geschäftsführer Ergün Simsek, selbst gelernter Koch. Der Faktor Zeit werde in der Mittagspause immer wichtiger. Die Verantwortung am Herd trägt mit dem Entlebucher René Lustenberger ein erfahrener Küchenchef. Aufgewachsen als Wirtesohn, absolvierte er die Kochlehre im 5-Sterne-Hotel Palace in Luzern. Nach weiteren Stationen in renommierten Häusern wie dem Tivoli in Luzern und dem Tschuggen Grand Hotel in Arosa war er 15 Jahre selbstständig und sammelte zuletzt auch noch Erfahrung als Kantinenkoch.

Bei unserem Besuch beweist die Küchenmannschaft, wie effizient sie arbeiten kann, wenn das Lokal gut besucht ist. Von den drei Mittagsmenüs mit Salat (Pizza nach Wahl für CHF 17.50, kalter Bratenteller mit Reissalat für CHF 16.00 und Grossmutters Hacktätschli mit Teigwaren und Gemüse für CHF 19.50) testen wir Nummer 1 und 3 und sind mit der Wartezeit und der Qualität sehr zufrieden. Die Peperoni in den Hacktätschli sorgen in Kombination mit der feurigen Pfeffersauce für den nötigen Pfiff, und auch die Pizza lässt keine Wünsche offen. Neben dem Essen punktet vor allem die freundliche und aufmerksame Bedienung, die uns zum Abschluss den Grappa sehr freigiebig einschenkt. Ganze elf dieser Spezialitäten aus Traubentrester umfasst die Karte, darunter auch renommierte Produzenten wie Berta oder Nardini.

Pizza, Pasta und Fleisch

Der italienische Touch ist der Küche im «Mohren» nicht nur daran anzumerken. Pasta (Spaghetti, Tagliatelle, Tortelloni) und Pizza sind auf der Karte nicht zu übersehen, und auch Risotto gibt es in vier Varianten. Auf der Fleischkarte finden sich neben Piccata aber auch Kalbsgeschnetzeltes nach Zürcher Art und sogar ein Walliser Steak. Küchenchef René Lustenberger bezeichnet die Ausrichtung als «italienisch-französisch», und Ergün Simsek betont, dass vor allem die Qualität stimmen müsse. Das tut sie, und im Sommer bietet der Gasthof erst noch attraktive Aussenplätze auf der Terrasse an. Mit dem geräumigen Saal im ersten Stock und dem Weinkeller, der für Apéros geöffnet wird, verfügt der «Mohren» über weitere Trümpfe. «Wir wollen, dass sich bei uns jeder wohlfühlt», sagt Ergün Simsek. Bei unserem Besuch haben wir gemerkt, dass dies kein Lippenbekenntnis ist.

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